Champagne-Mania
Seit den 1990er Jahren war Roederer Cristal die bevorzugte Champagner-Marke der schwarzen amerikanischen Musikszene. Bis es 2006 zum verbalen PR-Showdown zwischen Kult-Rapper Jay-Z und Roederer-Boss Frederic Rouzaud kam, der in einem spektakulären Boykott endete. Damals stellte das britische Online-Magazin Slate besorgt die Frage: which champagne should Jay-Z drink next? Dies war aber keineswegs das Ende Champagne-Mania in den Studios zwischen London und NYC. Die grassiert weiter und wie man sieht und hört heftiger und breiter als zuvor.
Aktuelle Song- und Album-Titel wie diese belegen es: Champagne superhova, Pop Champagne, Champagne & Cyanide, Champagne Chronic Night Cap. Egal ob sie hippen und hoppen, rappen oder rocken - ohne Champagner geht bei Sternchen, Stars und Superstars wie Delaney Gibson, Ron Browz, Lil Wayne, Solange Knowles oder Oasis derzeit nichts. Champagner ist nach wie vor ein „absoult to must have“- Statussymbol der Szene. Sparkling & bubbling - diese beiden Worte stehen als Synonyme für das Lebensgefühl über das Ron Brwoz in einem Interview mit Ballerstatus spricht und das Virginia Heffernan in der New York Times auf den Punkt bringt, wenn sie schreibt: “Nas, Lil Wayne and 50 Cent use shadowy photographs of themselves in dark-alley spaces leavened mostly by sparkling Champagne bottles and fist-size diamonds. Let’s break it down: they’re rich, and they can kill you”
Ein gutes Beispiel dafür ist das aktuelle Video von Beyoncé-Schwester Solange Knowles featuring Lil Wayne: Champagne Chronic Night Cap. Volle Dröhnung mit Champagner dicken Zigarren und jede Menge Joints - also alles andere als political correct. Dagegen wirken die alkoholischen Ambitionen der Schauspielerin Jessica Simpson aus dem texanischen Dallas, über die ich vor einigen Tagen im Drink Tank berichtet habe, ausgesprochen bieder.